Preisverleihung

Der Leonce-und-Lena-Preis 2023 geht an Alexander Schnickmann.

Die Wolfgang-Weyrauch-Förderpreise 2023 verleiht die Wissenschaftsstadt Darmstadt an Robert Stripling und Sophia Klink.

Begründungen der Jury

Leonce-und-Lena-Preis für Alexander Schnickmann

©Johannes Specks  

Leonce-und-Lena-Preis

Eine Stille, die nicht still sein will, eine mächtige Tonmaschine in einer Wüste, ein Wald, der aus seiner Mitte her auf uns zugeht. Musikalische Sprachstrukturen, voller Vokale und Assonanzen, in denen Maschinen nicht nur durch Brandenburg, sondern ebenso durch Helden und Pathos fahren: Da bleibt kein Wort beim Anderen, kein Ich bei sich.

Der Leonce-und-Lena-Preis des Jahres 2023 geht an Alexander Schnickmann für eine in eleganten, historisch gesättigten, immer melodischen, suchenden Loops entworfene Reise in neuralgische deutsche Topographien, die uns überraschen und berühren, und dazu verführen, uns in den Räumen zwischen Sprechen und Schweigen, Mensch und Spore, nach den Namen zu fragen, die wir vergeben. Benutzen. Selbst (noch) tragen. Unentwegt.

Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis für Robert Stripling 

©JK

Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis

Den Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis 2023 verleiht die Wissenschaftsstadt Darmstadt einer Stimme, die, das Ende ihres poetischen Vermögens beklagend, in einem bravourösen Parcours genau das schafft: Poesie. Changierend zwischen Depression und überschwänglicher Hybris, auf der Suche nach welthaltigem Sinn und eigenem Selbst, Zeiten und Orte streifend, getrieben von permanentem Wahrnehmungsfuror und in einem unaufhörlichen, assoziationsreichen Monolog entsteht beeindruckende Dichtung.

Der Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis 2023 geht an Robert Stripling.

Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis für Sophia Klink

©Privat

Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis

Den Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis 2023 verleiht die Wissenschaftsstadt Darmstadt für Gedichte, in denen das lyrische Ich als „Nichtselbst mit Identitäts-komplexen“ auf verspielte, heitere und doch ernsthafte Weise aus der fatalen Generationenfolge ausbricht und Brot und Kirschen aus seinen Genen löscht; alle Rezeptoren abbaut, die es falsch verschlossen haben; und sich der Kreatur zuwendet, um sie in reicher, überraschender Bildfindung immer wieder neu zu benennen, anstatt sie zu begraben. Zwischen Zauberspruch und Prosagedicht sehen diese Verse „auch im Dunkeln scharf“ und üben das „lucide Träumen“ ein.

Der Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis 2023 geht an Sophia Klink.

Impressionen von der Veranstaltung

Eröffnungsrede des Oberbürgermeisters Jochen Partsch ©Literarischer März

 

Verlesen der Jury-Begründung über Sophia Klink 2023 ©Literarischer März

Verlesen der Jury-Begründung über Robert Stripling ©Literarischer März

 

Verlesen der Jury-Begründung über Alexander Schnickmann ©Literarischer März

Jurymitglieder des Literarischen März 2023 ©Literarischer März

 

Preisträger*innen des Literarischen März 2023 zusammen mit Oberbürgermeister Jochen Partsch ©Literarischer März